ENTDECKEN SIE DIE GEHEIMNISSE DER MENSCHLICHEN WAHRNEHMUNG

Wie funktioniert unsere Wahrnehmung?

Ein Blick hinter die Kulissen unseres Gehirns

EPISODE I

„Wie unser Gehirn die Welt konstruiert“

Unsere Wahrnehmung und unser Handeln werden maßgeblich von der Aktivität unserer Neuronen beeinflusst. Diese Aktivität ist keineswegs zufällig, sondern folgt bestimmte Muster, die bereits bei unserer Geburt angelegt sind. Die Art und Intensität der neuronalen Aktivität bestimmen, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und darauf reagieren.

Inside-out vs. Outside-in

Die Wissenschaft der Wahrnehmung

Für viele von uns scheint es selbstverständlich zu sein: Wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen die Welt um uns herum. Doch wie genau geschieht das? Und vor allem, wer oder was steuert diesen Prozess?

In der Wissenschaft sind sich die Experten nicht ganz einig. Ein verbreitetes Modell, das „Outside-in“-Modell, besagt, dass unser Gehirn einfach auf die Reize aus der Umwelt reagiert. Es nimmt Sinnesinformationen auf und verarbeitet sie, um dann darauf zu reagieren. Klingt vertraut, oder?

Aber es gibt da ein paar Knackpunkte. Zum Beispiel erklärt dieses Modell nicht, wie wir uns an vergangene Ereignisse erinnern oder wie unsere Vorstellungskraft funktioniert. Und was ist mit dem berühmten „Tabula rasa“, der Teil der Theorie der besagt, dass unser Gehirn bei der Geburt wie eine leere Tafel ist, die erst durch Erfahrungen gefüllt wird? Nun, das scheint nach neuersten Erkenntnissen auch nicht ganz zu stimmen.

Hier kommt das „Inside-out“-Modell ins Spiel. Es sagt aus, dass unser Gehirn nicht nur passiv auf äußere Reize reagiert, sondern auch aktiv seine eigenen inneren Prozesse betreibt.

Man kann sich das in etwa so vorstellen, als ob das Gehirn ständig Muster erzeugt, die dann durch Erfahrungen geformt werden. Das erklärt viel über Wahrnehmung und Handlung! Es ist nicht nur eine einfache Verarbeitung von Sinnesreizen, sondern ein komplexer Prozess, der sowohl von äußeren als auch inneren Einflüssen geprägt ist.

Ein gutes Beispiel dafür sind die Ortszellen im Gehirn von Ratten. Sie helfen den Ratten, sich in ihrer Umgebung zu orientieren, aber das Spannende dabei ist, dass diese Zellen nicht nur in Reaktion auf äußere Reize „feuern“, sondern auch, wenn die Ratte sich nur in ihrer Vorstellung bewegt!

Und dann gibt es da noch die Sache mit den neuronalen Schaltkreisen, die Handlungen auslösen. Sie haben nicht nur die Aufgabe, Befehle an die Muskeln zu senden, sondern auch, Informationen über diese Bewegungen an sensorische und andere Hirnbereiche zu senden. So kann unser Gehirn zum Beispiel unterscheiden, ob sich eine Blume im Wind bewegt hat oder ob wir sie berührt haben.

Das alles mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, aber es zeigt, dass Wahrnehmung viel mehr ist als nur das passive Aufnehmen von Sinnesreizen. Es ist ein aktiver Prozess, der sowohl von unseren Erfahrungen als auch von den internen Aktivitäten unseres Gehirns beeinflusst wird.

Und das ist doch ziemlich faszinierend, oder?

 

In EPISODE 2 unserer Wahrnehmungsreihe gehen wir der Frage nach:

„Sehen wir nur das, was wahrscheinlich ist?“

Karin Rabensteiner –
Kreativer Psychologie- und Neurowissenschafts-NERD

Quellen & Literatur

Buzsáki, G. et al.: Neurophysiology of remembering. Annual Review of Psychology 73, 2022
Pastalkova, E. et al.: Internally generated cell assembly sequences in the rat hippocampus. Science 321, 2008

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